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Die Faszination historischer Claviere
Die Geburtsstunde des modernen Klaviers wird vielfach um das Jahr 1700 angegeben, als Bartolomeo Cristofori, ein am Hofe der Medici in Florenz wirkender Instrumentenbauer sein erstes „gravicembalo col piano e forte“, also ein Cembalo, das man leise und laut spielen kann, baut. Cristoforis Instrument ist jedoch kein Cembalo, bei dem die Saiten von Federkielen angerissen werden. Hier werden die Saiten mittels kleiner Hämmerchen in Schwingung versetzt: die Geburtsstunde des Klaviers, genauer gesagt: des Hammerklaviers. Beflügelt von der Fazination fliegender Hämmerchen des Hackbrettvirtuosen Pantaleon Hebestreit - sozusagen eines Shooting-Stars des 18. Jahrhunderts -, findet Cristoforis Erfindung im Laufe der folgende Jahrzehnte Verbreitung in ganz Europa, ergänzt aber zunächst nur das traditionelle Clavierinstrumentarium aus Orgel, Cembalo und Clavichord.
Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts setzt sich das Hammerklavier mehr und mehr als wichtigstes besaitetes Tasteninstrument durch. Damit eröffnete sich eine Klangwelt, die die Klaviermusik eines Wolfgang Amadé Mozart, eines Ludwig van Beethoven oder eines Franz Peter Schubert ermöglicht, aber doch ganz anders ist als diejenige des modernen Klaviers. Der Ton des Hammerklaviers ist im ersten Eindruck vielleicht weniger perfekt, aber beseelter, intimer und wandlungsfähiger als der des modernen Klaviers.
Wir erkunden seit einigen Jahren diese Klangwelt des Hammerklaviers, aber auch ihre Peripherie in Form des die Entwicklung des Hammerklaviers begleitenden gesamten Tasteninstrumentariums, anhand historischer Originalinstrumente. Daraus ist mittlerweile eine stattliche Sammlung historischer Tasteninstrumente gewachsen, die in Südwestdeutschland einzigartig ist und ein breites Spektrum an Instrumententypen abdeckt. Mit unserer privaten Website möchten wir Ihnen Einblicke in das Thema historischer Claviere und in die Leidenschaft des Instrumentensammelns geben.
Die Sammlung umfasst historische Claviere aus dem Zeitraum von der Mitte des 18. Jahrhunderts als der Zeit des Aufblühens des Hammerklavierbaus bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Entwicklung des modernen Klaviers weitgehend abgeschlossen war.
Neben Hammerklavieren finden sich auch andere Gattungen von Tasteninstrumenten in der Sammlung wieder. Weitere Informationen erhalten Sie unter dem Menüpunkt "Sammlung".
Historische Claviere zu sammeln und wieder zum Klingen zu bringen, bedeutet kulturelles Erbe zu erhalten. Auch historische Gebäude zählen zum kulturellen Erbe.
Unser Atelier mit einem Teil der Sammlung befindet sich in einem kleinen Barockhaus aus dem Jahr 1772, das wir in den Jahren 2011 bis 2013 restauriert und damit vor dem Verfall gerettet haben. Es bietet einen schönen Rahmen für die Präsentation ausgewählter Instrumente und die Begegnung mit ihrer außergewöhnlichen Klangwelt.
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